Unterabschnittsübung “Schornsteinbrand” in Breitenwaida

Vortrag "Schornsteinbrand" am 21.10.2021

Am 21.10.2021 fand für die Freiwilligen Feuerwehren Breitenwaida, Dietersdorf und Puch ein Vortrag zum Thema “Schornsteinbrand” statt.

Übungsleiter (und Rauchfangkehrermeister) Christian Kranzl erklärte den interessierten Teilnehmer*innen nicht nur die Entstehung und die möglichen Gefahren eines unkontrollierten Schornsteinbrandes, sondern auch dessen Brandbekämpfung sowie die Baustoff- und Bauteilkunde.

Kamin- oder Schornsteinbrände müssten eigentlich “Rußbrände” heißen. Ein Kamin ist aus feuerfestem Material ausgeführt und kann somit nicht brennen. Bei einem Brand in einem Kamin hat sich abgelagerter Ruß, insbesondere Glanzruß, an der Innenseite des Kamins entzündet.
Rauchfangbrände sollte man nie mit Wasser löschen: 1 Liter Wasser ergibt 1,7 m³ Wasserdampf, welcher Schäden am Rauchfangmauerwerk verursachen kann.
Ruß besteht zum größten Teil aus Kohlenstoff und entsteht bei unvollständiger Verbrennung in Heizungsanlagen. Es wird unterschieden zwischen Glanz- und Schmierruß, der bei Verbrennung fester Brennstoffe entstehen kann, sowie Flockenruß, der bei der Verbrennung von flüssigen und gasförmigen Brennstoffen entsteht. Glanzruß kann bei Hitzeeinwirkung auf das neunfache Volumen aufquellen und somit den Kaminquerschnitt stark verengen oder komplett verstopfen.
Ruß entsteht nur dann, wenn die Verbrennung nicht vollständig stattfinden kann. Der Verbrennungsprozess von festen Brennstoffen wie Holz läuft beispielsweise unvollständig ab, wenn nicht richtig abgelagertes Material mit einer zu hohen Feuchte (“nasses Holz”) verbrannt wird. Empfehlung: Kaminholz sollte vor der Verbrennung mindestens zwei Jahre gelagert werden. Dadurch erhöht sich nicht nur der Heizwert des Holzes, die Verbrennung läuft auch sauberer ab.

Im Anschluss dazu konnten die Teilnehmer*innen via Webapplikation Fragen beantworten, welche von Günther Gruber vorbereitet wurden. Am schnellsten hatte Hannes Swatek die Fragen richtig beantwortet. Als Preis wurde ihm eine Flasche Jungwein und Süßigkeiten übergeben.

Interessierte konnten auch die Handhabung der Wärmebildkamera üben.

Nach dem Vortrag konnten sich die Kamerad*innen mit Würstel und Getränken stärken.

Herzlichen Dank für die rege Teilnahme!